Nanogate AG - Kategorie Aufsteiger 2006 Nanogate AG

„Wir bringen die Nanotechnologie zum Laufen“, sagt Ralf Zastrau. Die Nanogate AG verbessert mit Hilfe der Nanotechnologie die Produkte oder Prozesse seiner Kunden.


Gefragt ist dies beispielsweise bei Motorkomponenten, in denen sich weniger Abgaspartikel ablagern sollen, um Wartungsarbeiten und dadurch Kosten zu sparen. Zugleich muss das Material extrem haltbar, hochtemperaturbeständig, preiswert und vieles mehr sein. Und natürlich dürfen sich auch die Abmessungen und Proportionen der passgenau konstruierten Teile nicht verändern. Nanogate entwickelt maßgeschneiderte Lösungen für solche Probleme. „Meist ist es am besten, die Oberflächen mit nanostrukturiertem Material zu veredeln, um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten“, erklärt Ralf Zastrau. „Als Ausgangsmaterial für diese Beschichtung dienen beliebige Substanzen, die durch unseren Prozess neue Materialeigenschaften bekommen.“ „Nanotechnologie ist die Schlüsseltechnologie der Zukunft. In zehn Jahren wird jedes zweite Produkt durch Nanotechnologie beeinflusst sein“, schätzt der Unternehmer, denn die Anwendungsbereiche der neuen Technologie sind extrem vielfältig. Nanobeschichtungen sorgen beispielsweise dafür, dass Moosbewuchs auf der Terrasse keine Chance hat, dass Druckwalzen länger sauber bleiben oder dass Brillengläser nicht mehr beschlagen.

„Es geht immer um die praktische Verbesserung der Produkte unserer Kunden“, erklärt der Unternehmer. „Wir agieren ausschließlich vom Markt her.“ Das war nicht immer so. Als Nanogate vor sieben Jahren an den Start ging, war das in Kooperation mit dem Leibnitz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken gegründete Unternehmen stark wissenschaftlich orientiert. „Wir haben uns aber sehr früh als Enabler definiert und wollten unsere wissenschaftlichen Erfolge in den Markt bringen“, erinnert sich Ralf Zastrau. „Heute agieren wir erfolgreich als Schnittstelle zwischen den Herstellern der Ausgangsstoffe und der Industrie, die Produktlösungen sucht.“ Bislang ist diese schwierige Umorientierung nur wenigen Nanotech-Firmen gelungen, doch inzwischen drängen immer mehr Unternehmen auf den lukrativen Markt. „Das Rennen ist eröffnet,“ so Ralf Zastrau. „Und wir möchten natürlich auch weiterhin ganz vorne dabei sein.“ Die Chancen dazu stehen gut. Durch die im Branchenvergleich frühe und konsequente Marktausrichtung hat Nanogate bereits jetzt über 100 Produkte erfolgreich lanciert. Das Unternehmen verfügt über eine leistungsstarke Technologieplattform, deren Bausteine nach dem Baukastensystem individuell an die Kundenbedürfnisse angepasst werden können. Das gewährleistet ausgereifte Produkte bei sehr kurzen Entwicklungszeiten. Nanogate hält zahlreiche Patente und arbeitet eng mit wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen und namhaften Großunternehmen zusammen. Renommierte Kunden wie Kärcher, ABB oder Deichmann vertrauen der Kompetenz der Saarbrücker. „Jetzt wollen wir uns international ausrichten und weiter wachsen“, erklärt der Unternehmer.

Die Firma
Nanogate AG
Die Gründer Ralf Zastrau

Die frühe und erfolgreiche kommerzielle Nutzung der innovativen Nanotechnologie überzeugte auch die Jury des Deutschen Gründerpreises von der Nanogate AG. Die große Anzahl der Produkte, die renommierten Kooperationspartner und die hervorragenden Zukunftsaussichten waren weitere Pluspunkte, die dem Unternehmen die Nominierung in der Kategorie Aufsteiger einbrachten. „Die Nominierung freut uns sehr und ist eine Bestätigung unserer Ausrichtung als Enabler“, findet Ralf Zastrau. „In unserem hochdynamischen Markt ist eine ständige strategische Präzisierung sehr wichtig. Deshalb werden wir vor allem von der Erfahrung der hochkarätigen Experten profitieren können, die uns bei dem anstehenden internationalen Wachstum unterstützen können. Außerdem ist die öffentliche Aufmerksamkeit natürlich ein großer Vorteil für uns.“