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Inventux Technologies AG - Kategorie 2011 Aufsteiger Mikromorphe Solarmodule
„Auf dem Photovoltaik-Markt gewinnt man nur, wenn man auf Dauer ohne Einspeisevergütung auskommen wird. Deshalb haben wir uns auf die zukunftsfähigste Technologie festgelegt. Der Rest war konsequente Umsetzung und harte Arbeit“, beschreibt der Vorstandsvorsitzende der Inventux Technologies AG, Volko Löwenstein, das Geheimnis des Unternehmenserfolgs.
Er und seine drei Mitgründer setzen auf die neueste Generation von Photovoltaik-Modulen: kostengünstige mikromorphe Solarmodule, die eine bessere Ausnutzung der Sonnenenergie ermöglichen und bei der Produktion weniger Rohstoffe und Primärenergie verbrauchen. Die Gründer waren sicher, mit der neuen Technik einen Massenmarkt zur Energie-Erzeugung bedienen zu können. Deshalb wagte das Gründerteam – neben Löwenstein sind das Roland Sillmann, Oliver Rothe und Christian Plesser – den Schritt in die grüne Zukunft. Inventux startete als erstes Unternehmen in Europa die Produktion leistungsstarker mikromorpher Dünnschicht-Solarmodule. „Wir wollten den Erstlingsvorteil nutzen. Wer in der Poolposition ist, kann sich auch besser finanzieren“, sagt Löwenstein. Das war kein leichtes Vorhaben, lag doch das Finanzierungsvolumen bei rund 60 Millionen Euro. Mit ihrem Konzept überzeugte die Inventux Technologies AG nicht nur die Banken. Geld gaben ebenfalls die Familien und Freunde der Gründer. Zudem beteiligten sich erste Mitarbeiter als „first mover“, verzichteten auf ihr Gehalt und setzten auf Anteilscheine des Unternehmens. „Diese Gruppe von Family & Friends hält heute mehr als 25 Prozent der Inventux Technologies AG“, so Löwenstein über die engagierte Unterstützung des Unternehmens, das „heute wahrscheinlich sogar die Nummer eins in diesem Bereich ist.“
Zum Erfolg der mikromorphen Dünnschichtsolar-Module trug unter anderem die Art der Fertigung bei: Die Produktion läuft seit ihrem Start ununterbrochen und wird ständig optimiert. Selbst Forschung und Entwicklung finden bei laufender Anlage statt. Dieses effiziente Vorgehen ist weltweit einzigartig. „Parallel dazu haben wir von Anfang an konsequent verkauft. Zu unserem strategischen Ansatz gehört, dass wir kontinuierlich durchproduzieren, um die Stückzahlkosten möglichst schnell zu senken“, sagt Löwenstein. „Das hat uns stark gemacht.“ Damit das so bleibt, setzt die Inventux Technologies AG bei allen Prozessen und Verfahren auf ein „Best-in-Class“-Konzept. Die Gruppe hat die Gesamtfabrik selbst entworfen und nicht schlüsselfertig übernommen wie die Nachzügler in der Branche. Dass Löwenstein und seine Mitstreiter dabei auf Prozesse aus der Automobil- und Display-Industrie setzten, zahlte sich aus: Bewährte Abläufe konnten mit innovativen Verfahren aus der Solarforschung perfekt kombiniert werden. Auf diese Weise garantiert das Berliner Unternehmen die Geschwindigkeit und Sicherheit in Entwicklung und Produktion der Module. Die Produkte der Inventux Technologies AG wurden speziell auf die Kundenbedürfnisse entwickelt und werden flächendeckend erfolgreich vertrieben. Gleichzeitig überzeugt die Produktgestaltung mit schwarzer Oberfläche in einer „Nadelstreifen-Optik“. Die Module mit ihren rückseitig integrierten Trägerprofilen aus Edelstahl erfüllen höchste Ansprüche an Ästhetik und Design, wie die Auszeichnungen mit dem „red dot design award“ in 2010 sowie dem „IF design award 2011“ bestätigen.
Dass Inventux Technologies AG für den Deutschen Gründerpreis vorgeschlagen wurde, motiviert nicht nur alle Mitarbeiter. „Für uns ist die Nominierung eine hohe Auszeichnung, die unsere außerordentliche Gründerleistung sowie das Vertrauen von Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und finanzierenden Banken bestätigt“, sagt Löwenstein. Die Inventux Technologies AG aus Berlin wurde für den Deutschen Gründerpreis in der Kategorie Aufsteiger nominiert „weil das Unternehmen Solarmodule entwickelt hat, die eine bessere Ausnutzung der Sonnenenergie ermöglichen und bei der Produktion weniger Rohstoffe und Primärenergie verbrauchen. Inventux hat den Herstellungsprozess von Photovoltaik-Modulen radikal vereinfacht und ist damit in der Lage, die Produktionskosten der Module sowie die Kosten für die Erzeugung von Solarstrom nachhaltig zu senken“, begründet die Jury ihre Entscheidung.