Deutscher Gründerpreis: „Digitales“ und „Nahrungsmittel“ führen im Branchenranking

  • Maschinenbau auf Platz 3: Sorgt ein Finalist aus Augsburg für Gleichstand?
  • In diesem Jahr zusätzlich mit dabei: "Logistik"- und "Sport, Spiel und Freizeit"-Branche
  • Verleihung des Deutschen Gründerpreises am 2. Juli 2019 im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin

Unternehmen aus den Bereichen "Digitales" und "Nahrungsmittel" waren beim Deutschen Gründerpreis bislang besonders erfolgreich. Auf Platz 3 im inoffiziellen Branchenranking: der Maschinen- und Anlagenbau. Mit der GBS German Bionic Systems, Finalist in der Kategorie StartUp, könnte der Maschinen- und Anlagenbau in diesem Jahr gleichziehen. Doch aus dem "Digital"-Segment haben gleich drei Finalisten die Chance auf den Deutschen Gründerpreis: StartUp Swabian Instruments aus Schwieberdingen sowie die beiden Aufsteiger collaboration Factory aus München und Ramp 106/OMR aus Hamburg. Die Entscheidung fällt am 2. Juli im ZDF-Hauptstadtstudio. Das ZDF ist gemeinsam mit den Sparkassen, stern und Porsche Initiator des Deutschen Gründerpreises.

Der Deutsche Gründerpreis ist auch ein Innovationspreis, würdigt er doch nicht nur die Gründerpersönlichkeiten selbst, sondern berücksichtigt zudem, wie erfolgreich diese ihre durchweg neuartigen Produkte und Services am Markt platzieren konnten. Das zeigt sich besonders eindrucksvoll an Unternehmen, die sich auf Digitales spezialisiert haben. Eine Bandbreite, die vom Einsatz künstlicher Intelligenz bei Website-Services (Jimdo aus Hamburg) über die herausragende Boxcryptor-Verschlüsselung (Secomba aus Augsburg) bis hin zu innovativer Sensortechnik (iNDTact aus Würzburg) reicht, verhalf Vertretern aus diesem Segment bereits fünf Mal zu Sieg.

Dem stehen die Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelbranche in nichts nach. Auch sie durften bereits fünf Mal Siegertrophäe mit nach Hause nehmen. Von den leckeren Müsli von MyMüsli aus Passau über die Softdrinks von Lemonaid aus Hamburg bis hin zur "Wurst 2.0" von Grillido aus München: Beim Deutschen Gründerpreis kann einem durchaus das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Der Maschinen- und Anlagenbau liegt in diesem inoffiziellen Ranking mit insgesamt vier Siegen auf dem dritten Platz. Unter den Gewinnern sind innovative Reaktor-Technologie-Spezialisten wie Ineratec aus Karlsruhe, aber beispielsweise auch Pioniere der Nanotechnologie wie attocube systems aus München.

Für das inoffizielle Branchenranking wurden jene Unternehmen nach Branchenzugehörigkeit ausgewertet, die den Deutschen Gründerpreis entweder in der Kategorie StartUp oder als Aufsteiger gewonnen haben, seit dieser 2002 erstmals vergeben wurde. Den ersten Platz teilen sich Unternehmen aus dem Digital-Bereich (Internet, Online-Services und Multimedia sowie Datenverarbeitung und Software) mit Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelbranche mit jeweils fünf Siegen, gefolgt vom Maschinen- und Anlagenbau mit vier.

Die Finalisten in der Kategorie StartUp, ein- bis maximal dreijährige Unternehmen, die ihre Geschäftsidee besonders erfolgreich am Markt etabliert haben, sind:

  • Cargonexx GmbH aus Hamburg: Optimal ausgelastete Lkw statt unnötiger Leerfahrten, die die Autobahnen verstopfen und die Luft verpesten, das ist das Ziel von Cargonexx. Auf deren Internet-Plattform melden Unternehmen, welche Fracht sie wohin transportieren wollen und Speditionen sehen, wo gerade Lkw frei sind. Ein "lernender" Algorithmus berechnet blitzschnell und vollautomatisch die optimale Verteilung der Ladungen auf die verschiedenen Transportfirmen.
  • GBS German Bionic Systems GmbH aus Augsburg: Die Exoskelette von German Bionic Systems unterstützen den Rücken beim Heben schwerer Lasten und beugen so Berufskrankheiten und Arbeitsunfällen vor. Das innovative Hightech-Produkt für die Industrie 4.0 sieht aus wie eine futuristische Rettungsweste. Sensoren registrieren, wenn sich der Träger nach vorne beugt um etwas anzuheben und schalten automatisch kleine Motoren zu, neutralisieren so bis zu 25 Kilogramm.
  • Swabian Instruments GmbH aus Schwieberdingen: Das Unternehmen gehört weltweit zu den innovativsten Gründungen im Bereich der Quantentechnologie. Ihr "Time Tagger" kann Signale mit einer Präzision von wenigen Picosekunden (Billionstel einer Sekunde) erfassen und in Echtzeit verarbeiten. Damit revolutionieren die Schwaben die digitale Messtechnik. Das nutzen beispielsweise internationale Eliteuniversitäten, bei denen Quantencomputer derzeit das Top- Forschungsthema sind.

In der Kategorie Aufsteiger werden Unternehmen ausgezeichnet, die nicht älter als neun Jahre sind und bereits ein außerordentliches Wachstum erreicht haben. Nominiert sind in diesem Jahr:

  • Boxine GmbH aus Düsseldorf: Eine völlig neue, kindgerechte Möglichkeit, Hörspiele und Musik zu hören - das sind die Tonies von Boxine. Das Abspielgerät ist ein kuscheliger, weich gepolsterter Würfel, den das Kind auch mit ins Bett nehmen kann. Die Inhalte der liebevoll gestalteten Spielfiguren kommen aus der Cloud. Das originelle Spielzeug löste in deutschen und europäischen Kinderzimmern geradezu einen Riesen- Hype aus.
  • collaboration Factory AG aus München: Die "atmende" Software der collaboration Factory bietet völlig neue, extrem flexible Möglichkeiten, hochkomplexe Projekte zu managen. Die einzigartige Plattform "cplace" ermöglicht sowohl klassisches als auch agiles Projektmanagement, schafft die Balance zwischen zentraler Steuerung und dezentralen Einheiten. Anwender ohne Programmierkenntnisse können eine Art Baukastensystem aus sofort einsatzfähigen Software-Modulen nutzen.
  • Ramp 106 GmbH/OMR aus Hamburg: OMR steht für ein neuartiges, digitales Medienunternehmen. Der jährliche internationale Branchentreff "OMR Festival" lockt über 50.000 Besucher nach Hamburg. Das Portal omr.com mit fundierten Fachbeiträgen rund um das Thema digitales Marketing und einer Jobbörse gehört jeden Monat für eine Million Menschen zur Pflichtlektüre. Seminare und Podcasts liefern umfangreiche Hintergrundinformationen und Unterhaltung.

Die sechs Finalisten erhalten eine individuelle, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Beratung durch die Porsche Consulting. Zudem übernehmen Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Gründerpreises über einen Zeitraum von zwei Jahren Patenschaften für jeden Finalisten und stellen ihr Know-how und ihre Erfahrungen zur Verfügung. Die Unternehmen erhalten außerdem ein Medientraining beim ZDF sowie Zugang zum Alumni-Netzwerk des Deutschen Gründerpreises.

Vorgeschlagen wurden die Unternehmen durch die rund 300 Experten des Deutschen Gründerpreises. Sie stammen aus renommierten Unternehmen, Technologiezentren, Ministerien, Gründungsinitiativen und der Sparkassen- Finanzgruppe. Die Experten verfügen über jahrelange Erfahrungen mit Unternehmensgründungen und sehr gute Branchenkenntnisse.

Fotos der diesjährigen Finalisten des Deutschen Gründerpreises sind zu finden unter:
www.deutscher-gruenderpreis.de/presse/downloads 

Aktuelle Informationen und Fotos gibt es auch jederzeit auf: www.facebook.com/DGP.DeutscherGruenderpreis