OMR/Ramp 106 GmbH, Hamburg - Kategorie Aufsteiger 2019 Medien digital denken

Veranstaltungen, Seminare, Journalismus, Unterhaltung: OMR steht für ein neuartiges, digitales Medienunternehmen, das auch wirtschaftlich hervorragend funktioniert. Die namhaft besetzte Auswahljury war beeindruckt, wie kreativ und erfolgreich die Hamburger die Chancen der Digitalisierung in einem schwierigen Umfeld nutzen und nominierte OMR für den Deutschen Gründerpreis 2019 in der Kategorie Aufsteiger.


Wer beruflich im digitalen Marketing unterwegs ist, kommt an OMR nicht vorbei: Der jährliche internationale Branchentreff „OMR Festival“ mit vielen Prominenten und Stars der Szene lockt inzwischen über 50.000 Besucher nach Hamburg. Das Portal omr.com mit fundierten Fachbeiträgen rund um das Thema digitales Marketing und einer Jobbörse gehört jeden Monat für eine Million Menschen zur Pflichtlektüre. Daneben liefern Seminare und Podcasts umfangreiche Hintergrundinformationen und Unterhaltung. „Dass das alles so groß werden kann, hätte ich nicht erwartet,“ sagt Gründer Philipp Westermeyer (40). Ursprünglich betrieb er gemeinsam mit Tobias Schlottke (37) und Christian Müller (41) zwei Marketing-Technologie-Unternehmen. „Ich wurde regelmäßig um praktische Tipps gebeten und habe deshalb angefangen, entsprechende Seminare anzubieten.“

„Ich wurde regelmäßig um praktische Tipps gebeten und habe deshalb angefangen, entsprechende Seminare anzubieten.“

Was als „Hobby“ und „Nebenerwerb“ gedacht war, begeisterte die Seminarteilnehmer. Viele konnten einfach nicht genug bekommen. Deshalb veranstaltete der damals 32-Jährige im Jahr 2011 einen ersten Branchentreff, erweiterte später die Veranstaltungswebsite zu einem Informationsportal. „Ich war schon immer sehr daran interessiert, neue Konzepte auszuprobieren.“ Die meisten seiner Ideen funktionierten gut, trotz gelegentlicher Pannen, etwa wenn angekündigte Referenten kurzfristig absagten oder das Zahlungssystem streikte und deshalb das gesamte Essen verschenkt werden musste. Während seine beiden Freunde ihm den Rücken freihielten, entstand so nach und nach der einzigartige OMR-Mix, eine intelligente Verknüpfung von online- und offline-Angeboten. „Wir konnten langsam wachsen, denn wir mussten anfangs nicht davon leben.“ Inzwischen haben die Hamburger ihr Technologie-Geschäft verkauft und OMR macht mit rund 85 Mitarbeitern einen Umsatz im „zweistelligen Millionenbereich“. Geld verdient das Medienunternehmen zum einen mit den Tickets für die OMR-Veranstaltungen, -Seminare und -Events, zum anderen mit Werbepartnerschaften. Die namhaften Experten des Deutschen Gründerpreises waren beeindruckt von der „tollen Erfolgsgeschichte“, den „überzeugenden Zahlen“ sowie den „soliden Wachstumsperspektiven“ in einer Zeit, in der die Digitalisierung die gesamte Medienbranche vor enorme Herausforderungen stellt. Wie haben die Freunde das geschafft? „Wir mussten keine bestehenden Strukturen mühsam verändern, sondern konnten uns von Anfang an digital ausrichten. Außerdem haben wir sehr von der damals erst beginnenden Digitalisierungswelle profitiert.“ Jetzt will Philipp Westermeyer OMR mit neuen Angeboten zu einer „digitalen Medienmarke“ ausbauen. Finanziert wird das weitere Wachstum aus Eigenmitteln und den laufenden Einnahmen, so wie sie es immer gehalten haben. Das Erfolgsrezept: Bestehende Angebote konsequent ausbauen und bei neuen Ideen systematisch ausprobieren, was wirklich funktioniert. „Vieles klappt auch nicht, aber wenn ab und an ein Versuch gelingt, sind wir zufrieden.“

Die Firma
OMR/Ramp 106 GmbH
Die Gründer Philipp Westermeyer, Tobias Schlottke, Christian Müller
Gründungsjahr 2013

Für dieses ebenso innovative wie erfolgreiche Geschäftskonzept nominierten die Experten der Auswahljury OMR in der Kategorie Aufsteiger des Deutschen Gründerpreises 2019. „Die Nominierung ist eine Art Siegel, dass unser Unternehmen gründlich geprüft wurde und alles wirklich Hand und Fuß hat“, freut sich Philipp Westermeyer. „Das hat eine Signalwirkung nach außen und hilft uns bestimmt bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter und vielleicht auch bei den Gesprächen mit Werbepartnern und Kunden.“

2019 Teil 2: Aufsteiger – Die Preisverleihung der Kategorie

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